Man in the Mirror



1. Haffner und Tuchman

Auf den Nachdenkseiten erschienen kürzlich zwei Texte, welche auf die von mir besonders geschätzten Historiker Sebastian Haffner und Barbara Tuchman verweisen. Zum einen in der Form eines erhellenden Zitats aus einem Buch Haffners im Artikel "Selbstgleichschaltung auf allen Kanälen" von Jens Berger, zum anderen in einer Buchbesprechung von Udo Brandes zu Tuchmans Klassiker "Die Torheit der Regierenden". Brandes kritisiert m.E. zu Recht, dass Tuchman - Kind ihrer Zeit und ihrer Gesellschaft - an manchen Stellen zu unkritisch war, etwa wenn sie gelegentlich "Staatswohl" und "Bürgerwohl" als gleichbedeutend erscheinen lässt. Beiden Autoren kann man auch vorwerfen, zuwenig auf die ökonomischen Bedingungen für die jeweils beschriebenen Geschichtsabschnitte eingegangen zu sein.

Klar ist aber auch, dass die von Haffner und Tuchman beschriebenen politischen Prozesse immer noch aktuell sind, ja momentan geradezu wie Schulbeispiele für das heutige Politikgeschehen gelten können.



2. Vom "ich" zum "wir"

Bevor wir uns der Relevanz von Tuchmans Vietnam-Kritik zuwenden, muss noch etwas "Küchenpsychologie" betrieben werden, um zu verdeutlichen, worum es später geht. Zunächst wollen wir das "ich" betrachten, welches sich in Kindheit und Jugend entwickelt und unweigerlich mit einem, egal wie genau oder ungenau umschriebenen, Selbstbild verknüpft ist. Anzunehmen ist, dass die meisten Menschen von einem grundsätzlich positiven Selbstbild ausgehen, sich selber also für mindestens überwiegend "gut" halten. Wir wollen an dieser Stelle nicht urteilen, weder darüber, wieviel Vermögen zur Selbstkritik in dieser Selbstbeschreibung liegt, noch darüber, was nun genau dieses "gut" ausmacht *1.

Das Individuum aber ist schon mit der Geburt in mindestens ein "wir" geworfen, nämlich das der Familie oder mindestens der Mutter-Kind-Beziehung. Und in unseren entwickelten Gesellschaften folgen meist weitere "wir"-Gruppen, etwa in Schule, Ausbildung und Beruf. Andere "wir"-Gruppen kommen hinzu, manchmal freiwillig, manchmal nicht: der Sportverein, der Fanclub, der Yoga-Kurs oder der Armee-Dienst.

Welches Bild von der jeweiligen "wir"-Gruppe hat aber das Einzel-ich? In aller Regel wird das "ich" sein positives Selbstbild auf die Gruppe projizieren, die "Eigenen" geniessen quasi automatisch einen Vertrauensbonus. Der ist nicht unerschütterlich, aber zunächst einmal vorhanden und wirksam. Dem trägt beispielsweise die Justiz ganz selbstverständlich Rechnung, indem etwa bei Zeugenbefragungen vor Gericht gefragt wird: "Sind sie mit dem Angeklagten verwandt oder verschwägert?". Eine positive Antwort macht deshalb die Zeugenaussage nicht automatisch ungültig, wird aber im Zweifelsfall zu einer anderen Bewertung derselben führen.

Dass dieses "wir"-Gefühl manchmal zu einer von den realen Umständen geradezu abgehobenen Einschätzung führen kann, zeigt sich besonders schön an der Fan-Gemeinschaft von Fussballclubs. Es mag unter den Fans schon Diskussionen darüber geben, ob der Trainer des "eigenen" Clubs hier oder dort Fehlentscheidungen getroffen habe, oder aber ein Spieler im letzten Spiel "versagt" habe - aber die prinzipielle Überzeugung, dass der eigene Club Tabellenführer oder Sieger in diesem oder jenem Cup werden solle, ist die undiskutierte Grundannahme. Auch wenn der eigene Club möglicherweise "objektiv" die angestrebten Ziele garnicht erreichen kann.



3. "wir" und "ihr"

Wo es ein "wir" gibt, findet sich in aller Regel ein "ihr". Eine fremde Gruppe, die nicht zu "uns" gehört. Dieses wir-ihr-Gefühl muss nun nicht automatisch Feindschaft bedeuten, die Parallelklasse in der Schule oder die Angestellten des Nachbarunternehmens werden die meisten wohl kaum als "Feinde" empfinden. Der evolutionäre Zweck dieser wir-oder-ihr-Antagonisierung ist leicht auszumachen: Die eigene Gruppe sollte sich gegenüber anderen Gruppen behaupten. Wo solche Konkurrenz um Nahrung, Wasser oder Behausung nur mit Gewalt durchzusetzen war, half die Freund-gegen-Feind-Vorstellung, den Kampf gegen die gegnerische Gruppe aufzunehmen.

Allerdings ist dieses so tief in unseren Hirnen verankerte Schema auch bestens geeignet, Ansatzpunkt für Propaganda zu werden. Und gerade die schlimmste Form der Propaganda, die Kriegspropaganda, setzt hier regelmässig an. Nach Arthur Ponsonby *2 gehören seit dem ersten Weltkrieg diese Parolen zum Standardrepertoire:

>> Wir wollen keinen Krieg!

>> Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!

>> Der Führer des feindlichen Lagers ist ein Teufel!

>> Wir verteidigen ein edles Ziel und keine besonderen Interessen!

>> Der Feind begeht absichtlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt.

>> Der Feind benutzt unerlaubte Waffen.

>> Wir erleiden geringe Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich.

>> Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen.

>> Unser Anliegen hat etwas Heiliges.

>> Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist damit ein Verräter.



4. Das "ich" im Propagandagewitter

Der Kabarettist Jimmy Dore wurde im Laufe der letzten Jahre zum scharfen Kritiker der US-Regierungspolitik. Und nicht wenige seiner Video-Statements begleitet er mit dem Satz "The US is the most heavily propagandized people in the world!". Ohne Zweifel ist auch in Europa mannigfach Propaganda am Werk, und gerade auch die Deutschen scheinen derzeit mit lautstarker Kriegspropaganda beschallt zu werden.

Was aber bringt so viele Bürger dazu, dieser konzentrierten Propaganda immer noch zu glauben? Auch hier geht es wieder um das "wir-sind-die-Guten"-Gefühl, diesmal projiziert sowohl auf die Medien ("unsere freien Journalisten") als auch den Staat ("unsere" Republik), ja sogar noch weiter zu suprastaatlichen Organisationen ("wir als EU", "wir als NATO") oder gar einem wolkigen "wir im Westen". Instinktiv wird jede Aussage, die das "prinzipielle Gut-Sein" der "eigenen" Seite infrage stellt, als Angriff auf das eigene Selbst interpretiert und abgewehrt. Gibt es Möglichkeiten, sich solcherart Vereinnahmung zu widersetzen?



5. Das "Lehrbuch"

Zurück zu Tuchmans Werk von 1984 mit dem Originaltitel "The March of Folly" und dem Untertitel "From Troy to Vietnam". Man tut der Autorin sicherlich nicht Unrecht, wenn man annimmt, dass die US-Intervention in Vietnam das eigentliche Hauptthema des Werkes ist. Von den drei Hauptkapiteln umfasst das letzte über Vietnam nahezu 50% mehr Text, und auch die Kapitelüberschrift lässt keinen Zweifel an Tuchmans Urteil über die Vietnampolitik dieser Zeit: "America betrays herself in Vietnam" ("Amerika verrät sich selbst in Vietnam").

In 6 Unterkapiteln wird der damals längste Krieg der USA analysiert:

In Embryo (1945-1946), Self-Hypnosis (1946-1954), Creating the Client (1954-1960), Married to Failure (1960-1963), Executive War (1964-1968), Exit (1969-1973).

Von den ersten, scheinbar wenig bedeutsamen Handlungen der unmittelbaren Nach-Weltkriegs-Zeit (u.a. Transport französischer Truppen zur Wiedereinsetzung des Kolonialregimes auf US-Schiffen) über die Errichtung von MAAG und MACV *3 bis zum unrühmlichen Abzug des letzten US-Personals aus Saigon 1975 spannt sich der Bogen. Schon früh stellen sich die "Macher" in Washington selbst rhetorische Fallen, beginnend mit der sogenannten Dominotheorie, wonach ein der "kommunistischen Aggression" anheimfallendes Land Vietnam unweigerlich zum "Verlust" der Nachbarländer Laos, Kambodscha und Thailland führen würde. Mit welchen Begriffen umschreibt Tuchman die offensichtliche Torheit der damals die US-Politik bestimmenden Eliten?

"over-reacting", "conjuring of specters [like] falling dominoes", "a grand folly of disproportion", "absence of intelligent thinking", "illusion of omnipotence", "wooden-headedness", "cognitive dissonance", "'working the levers' as a substitute for thinking", "don't confuse me with the facts" *4.

Und wer sich nicht allein auf die Meldungen der zunehmend gleichgeschaltet wirkenden Mainstream-Medien beschränkt, erkennt schnell, dass sich dieselben Begriffe auf die seit 2022 eskalierte Situation in der Ukraine und die Behandlung derselben durch die politischen (und medialen!) Führer des "freien Westens" anwenden lassen.

Über-Reaktionen sowohl auf grosser (militärischer) Ebene in Form von Dutzenden Milliarden Steuergeldern für den Erhalt eines von Grund auf korrupten Regimes in Kiew ebenso wie auf kleinster (oder kleinkarierter) Ebene in Form von Auftrittsverboten für russische Künstler (Netrebko) oder Sportler. Die Erfindung von Bedrohungen, etwa die neue Domino-Theorie *5, dass Russland, wenn ihm jetzt nicht "Einhalt" geboten werde, danach ganz sicher erst die Baltenrepubliken, dann Polen und schliesslich Deutschland und Frankreich "überfallen" werde. Ein in ihrer Unverhältnismässigkeit herausragende politische Torheit, getrieben von einer Illusion der Allmacht (man denke an Baerbocks verräterische Aussage zu den Wirtschafts-Sanktionen: "Das wird sie ruinieren"). Und nun, da man sich so restlos in den eigenen Vorhersagen und Zusagen verstrickt hat, die offensichtliche Starrköpfigkeit (oder "Holzköpfigkeit"), die die betroffenen Regierungschefs unfähig macht, den einmal eingeschlagenen Kurs zu verlassen. Auch die "kognitive Dissonanz", also das Unterdrücken unangenehmer Wahrnehmungen durch Wunschdenken, lässt sich wieder beobachten, ebenso wie das wenig zielführende "Hantieren mit Hebeln" als Ersatz für konstruktives Denken, wenn wir an die fast schon rituell anmutende Verkündigung immer neuer Wirtschaftssanktionen gegen Russland denken - die den armen Russen nunmehr sogar den Komfort versagt, sich in Sanitärkeramik westlicher Produktion erleichtern zu können *6. Schon garnicht lassen sich die Befürworter immer weitergehender Eskalation von der Präsentation unangenehmer Fakten durcheinanderbringen, lieber faselt man von immer neuen "Wunderwaffen", die den tapferen Ukrainern wenn schon nicht den "Endsieg", dann doch wenigstens das "Verhandeln aus einer Position der Stärke heraus" ermöglichen würden. Erst war es die tapfere deutsche "Panzerhaubitze 2000", dann der angeblich unüberwindbare "Leopard-2"-Panzer, zwischenzeitlich F16-Kampfjets oder aktuell der "Taurus"-Marschflugkörper, die die "Wende" bringen sollen. Dabei genügt ein Blick auf die Landkarte oder auf jedermann zugängliche Statistiken, um zu erkennen, dass das kleine "east-european backwater" namens Ukraine einen Krieg gegen Russland niemals gewinnen kann (von den russischen Nuklearwaffen ganz zu schweigen).



6. USA und EU

Freilich gibt es auch wesentliche Unterschiede zwischen der Situation im Vietnam-Krieg und der heutigen im Ukraine-Krieg. Stellvertreter-Kriege sind zwar beide, aber während die USA damals äusserst bemüht darum waren, es zu keiner direkten Konfrontation mit "den Russen" kommen zu lassen, und dabei gleichzeitig ihre eigenen Soldaten in staunenswerter Anzahl (bis zu 500'000 !) in den Kampf vor Ort schickten, ist es heute anders. Früh hat sich das politische Establishment beider Parteien in Washington darauf verständigt, keine eigenen Soldaten, zumindest keine eigenen Kampftruppen in die Ukraine zu entsenden. Hardliner wie Senator Lindsay Graham werten dies sogar als besonderen Vorteil, da man auf diese Weise Russland schwere (militärische, personelle) Verluste zufügen könne, ohne dass die "eigenen Jungs" in Gefahr gerieten *7.

Und während es in den 1960er Jahren dem damaligen US-Präsidenten Johnson schlaflose Nächte bereitete, ob z.B. das US-Vorgehen gegen den wichtigstens Hafen Nordvietnams, Haiphong, also dessen Bombardierung und Verminung, nicht unvermittelt eine "rote Linie" seitens Moskaus überschreiten würde - konnte man ein halbes Jahrhundert später nicht rasch genug an der Eskalationsschraube drehen. Und durch eine bislang ausbleibende drastische Reaktion Russlands fühlte man sich offensichtlich ermutigt, nicht "nachzulassen".

Der andere Punkt betrifft die Tatsache, dass der Vietnamkrieg damals fast ausschliesslich von US-Truppen ausgefochten wurde und entsprechend die entscheidenden Diskussionen darüber inneramerikanische waren. Spätestens seit dem US-Irak-Krieg war man aber in Washington sehr darum bemüht, von Anfang an auch die sogenannten Verbündeten zu involvieren, zuerst nur in Form von "Koalitionen der Willigen", zunehmend als offizielle NATO- oder eben EU-Einsätze, auch in Form der "Sanktionen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat" (O-Ton Scholz).



7. Das Personal in der EU

Scheinbar überraschend für die europäischen politischen Eliten, sowohl in Brüssel als auch Paris, London oder Berlin, haben aber die USA zumindest vorübergehend das Interesse an ihrem ukrainischen Abenteuer verloren. Wie es eine RAND-Studie schon vor über einem Jahr vorschlug, lässt man die eigene "Hilfe" langsam auslaufen, um den lieben "Werte"-Partnern im alten Europa die Kosten dafür aufzubürden. Ein Franz-Josef Strauß würde die heute in den europäischen Hauptstädten agierenden Polit-Eliten sicher wieder als "politische Pygmäen" *8 einordnen, so unfähig erscheinen sie, die sich abzeichnenden Gefahren wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. Dabei hätte man die finanzielle Wende in Washington zum Anlass nehmen können, sich ebenfalls mit einem "wir haben genug getan" vom verlorenen Projekt abzunabeln. Stattdessen sehen wir wieder eine "perseverance in absurdity", ein Beharren in der Absurdität, wenn Macron und andere nun auch noch den Einsatz von eigenen Truppen in der Ukraine ernsthaft vorschlagen.

Zumal die US-Eliten ja gleichzeitig ziemlich offen zu einem Wirtschaftskrieg gegen Europa übergegangen sind, womit nicht nur die Sprengung der Gaspipelines in der Ostsee gemeint ist, sondern gerade auch so scheinbar unauffällige Instrumente wie der "Inflation Reduction Act" (IRA), der mit offen protektionistischer Wirtschaftspolitik etwaige europäische Konkurrenten zu treffen sucht.



8. Man in the mirror

Die Analyse der Torheiten des Regierungspersonals hat uns Frau Tuchman also schon vor 40 Jahren in aller Klarheit präsentiert: Wir müssen nur Namen von Orten und Personen austauschen, und schon passt der Text nahezu fugenlos auf die jetzige Situation.

Ein alternatives, vernunftgesteuertes Handeln wäre ebensowenig neu zu erfinden: Es genügt, sich an die sogenannte "neue Ostpolitik" der sozialliberalen Koalition ab 1969 zu erinnern. Willy Brandt, Egon Bahr und andere hatten eine Politik des "Wandels durch Annäherung", der vertrauensbildenden Massnahmen, der Rüstungsbegrenzung erst formuliert und dann erfolgreich umgesetzt. Ebenso alt ist die richtige Erkenntnis, dass Sicherheit in einem kontinentalen Rahmen nur dann erreicht werden kann, wenn die Sicherheitsinteressen aller Länder, also auch (damals) der Sowjetunion oder heute der Russlands, berücksichtigt werden.

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Die Novelle von "Dr. Jekyll and Mr. Hyde" ist mehrfach verfilmt worden, mir erinnerlich ist diejenige von 1941 mit Spencer Tracy in der Hauptrolle. Bekanntlich geht es in jener Novelle um den angesehenen Arzt Dr. Jekyll, der in seinem Laboratorium ein Elixier erschafft, welches das Böse im Menschen weckt. Im Selbstversuch von Dr. Jekyll eingenommen, verwandelt sich jener in den brutalen, rücksichtslosen Mr. Hyde. Im Film ist die Verwandlung auch äusserlich: Aus dem glattrasierten, vornehmen Dr. Jekyll wird unter schmerzhaften Zuckungen der stoppelbärtige Mr. Hyde mit wüstem Haar und lüsternem Blick. Später wird sich die Verwandlung immer öfter auch ohne Einnahme des Elixiers vollziehen, und in einer dieser Szenen blickt Dr. Jekyll in einen Spiegel - während sich die Verwandlung vollzieht. Mit zunehmendem Schrecken erlebt er die Metamorphose seiner selbst in "das Böse", also Mr. Hyde.

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Auch wir hier im sogenannten "Wertewesten" bräuchten einen ernüchternden Blick in einen Spiegel anderer Art. Die von vielen so naiv auf die Grossgruppen Staat, EU oder NATO projizierte eigene Gutartigkeit wäre meist nicht mehr zu erkennen. "Wir" als BRD, "Wir" als EU, "Wir" als NATO sind weit mehr ein Mr. Hyde, als uns lieb sein kann. Was "wir" gerade in der Ostukraine oder im Gazastreifen tun oder geschehen lassen, ist "DAS BÖSE" ! Und diejenigen medialen Trommler für "Wehrhaftigkeit", für immer mehr Rüstung, für "Stand with Ukraine" oder "bedingungslose Solidarität mit Israel" - die verleihen absolut menschenfeindlicher Politik ein pseudo-humanitäres Mäntelchen.

Ein US-Karikaturist hat es einmal auf diese Formel *9 gebracht:

We have met the enemy, and it is us!





(01.04.2024)



*1 Übrigens hielt sich auch ein Adolf Hitler ausweislich seines Hauptwerkes geradewegs für einen Menschheitsbeglücker!

*2 Arthur Ponsonby (1871–1946), ein britischer Politiker und Sozialaktivist, formulierte diese in seinem Buch "Falsehood in Wartime".

*3 MAAG = Military Assistance Groüp Vietnam, MACV = "Military Assistance Command Vietnam"

*4 Tuchman, March of Folly, Seite 471 ff.

*5 Von russicher Seite nie so benannt, war die in Stufen vorgenomme Osterweiterung der NATO im Gegensatz dazu eine sich in der realen Welt abspielende Domino-Situation - siehe auch mein Text von 2022.

*6 siehe hier: COUNCIL REGULATION (EU) 2022/576

*7 Gänzlich ohne Verluste an US-Personal scheint die Ukraine-Operation aber in Wirklichkeit nicht abzulaufen. So wird schon lange vermutet, dass z.B. die "Patriot"-Luftabwehrbatterien von US- oder britischem Personal bedient werden. Und als erwiesenermassen auch schon von russischen Raketen getroffene Ziele dürften also auch schon Opfer unter diesen Bedienmannschaften zu beklagen sein. Aus ähnlichen Operationen weiss man, dass die Angehörigen solcher Soldaten meist mit erheblichen Geldsummen "ruhiggestellt" werden, damit diese Verluste nicht publik werden.

*8 Viktor Orban vielleicht ausgenommen.

*9 "Wir haben den Feind gesehen, und - wir sind es selber!" Walt Kelly verfremdete dabei ein in den USA relativ bekanntes Zitat eines frühen US-Admirals ("We have met the enemy, and they are ours.")



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