Gute und schlechte Migranten



1. Sizilien und Weissrussland

Trotz Corona, 2G und 3G, Inzidenzen und "Massnahmen" findet die ARD-Tagesschau in diesen Tagen gelegentlich noch Zeit, um über andere Ereignisse zu berichten, z.B. aus Sizilien und Weissrussland (oder ARD-korrekt "Belarus" *1).

Judith Rakers kann in der Ausgabe vom 07.11.2021 von der glücklichen Einfahrt der "Sea-Eye" samt 800 an Bord genommenen Migranten in einen Hafen von Sizilien berichten, und dass die Passagiere dabei Freudenschreie ausgestossen haben sollen *2.

Einen Tag später wird von der polnisch-weissrussischen Grenze berichtet, wo mehrere Hundert Migranten versuchen, nach Polen und damit auf EU-Territorium zu gelangen *3.

Hätte man den Ton abgeschaltet, so würden einem schon die Bilder klarmachen, wo hier die guten und wo die schlechten Migranten zu verorten sind:




Links die freundlich zuwinkenden Menschen auf der Sea-Eye, rechts die mit Spaten bewaffneten bärtigen und vermummten Eindringlinge jenseits der polnischen Grenze.



2. Polen und die EU reagieren

Für Polen ist die Sache schnell klar: Der weissrussische Diktator missbrauche die Migranten für einen "hybriden Krieg" *4 gegen Polen und die EU, und ganz folgerichtig massiert die polnische Regierung über 10'000 "Sicherheitskräfte" (wohl auch aus Soldaten bestehend) an der Grenze, die in den Folgetagen mit Reizgas, Tränengas, Wasserwerfern und Knüppeln gegen diejenigen vorgehen, die aus Osten kommend die Grenze zu überschreiten versuchen und dabei z.B. mit Baumstämmen den mittlerweile errichteten Stacheldrahtzaun zu überwinden versuchen. Das polnische Narrativ übernehmen sowohl der deutsche amtierende Aussenminister Maas als auch die EU-Kommissonspräsidentin von der Leyen. Letztere versucht auch, den Polen die EU-Grenzorganisation FRONTEX als Hilfstruppe anzudienen. Die polnische Regierung lehnt allerdings dankend ab, vielleicht noch ein wenig nachtragend über die in den Vorwochen konzentrierte Stimmungsmache in westlichen Medien wegen angeblicher Nicht-Rechtsstaatlichkeit. Ebenfalls für Verdruss gesorgt haben dürften die Geldstrafen, die man EU-seits den Polen wegen besagter Nicht-Rechtsstaatlichkeit sowie für den Weiterbetrieb eines Kohlekraftwerks auferlegt hat.

Hinzuzufügen wäre noch, dass den über 10'000 bewaffneten polnischen Sicherheitskräften konkret zwischen 500 und 2'000 Migranten gegenüberstanden, nicht wenige davon Frauen und Kinder.



3. "Obacht, Kanzler, jetzt zwickts"

So untertitelte der Spiegel einst eine Karikatur, die einen auf den Trittbrettern zweier parallel fahrender Strassenbahnen stehenden Kanzler Brandt zeigte *5. Während die Schienenpaare der Bahnen in wenigen Metern auseinanderlaufen.

In einer ähnlich misslichen Lage befanden sich die deutschen Journalisten der Mainstream-Medien. Eine Woche zuvor waren volle mediale Breitseiten gegen die polnische Regierung ob eben der "Rechtsstaatsverletzung" gefahren worden, nun knüppelte dieselbe Regierung mit vollem Brüsseler Einverständnis auf Migranten ein. Wie sollte man erklären, dass die selbst über Jahre zur Ikone des "Refugees welcome" stilisierte Kanzlerin Merkel sich zumeist in Schweigen erging oder nur das Mantra von der "Verteidigung der EU-Aussengrenzen" wiederholte? Wenn doch nur die Migranten selbst ausschliesslich aus zornigen, schaufelschwingenden Männern bestanden hätten - aber unter den an der Grenze Ausharrenden waren unschwer auch Frauen und Kinder auszumachen.

Natürlich konnte man versuchen, die unangenehme Sache komplett den Polen anzuhängen - so halten die von der Weltspiegel-Redaktion in Polen "irgendwo" aufgegriffenen und interviewten Migranten brav ein handgemaltes Schild "Bitte Asyl in Polen" in die Kamera. Aber den meisten TV-Zuschauern dürfte auch ohne Studium einschlägiger Statistiken klar gewesen sein, dass das wirkliche Ziel der Migranten die westeuropäischen Staaten und dort insbesondere das selbsterklärte Wirtschaftwunderland Deutschland war und ist.

Fürwahr, eine missliche Lage, die sich einzig mit verbalem "Spin" nicht aus der Welt schaffen lässt: "obacht, jetzt zwickt's".



4. Woher und wohin?

Wohin die Migranten - sowohl an der polnischen Grenze als auch die in Sizilien angelandeten - wirklich wollen, scheint also klar zu sein. Woher aber kommen sie "plötzlich"? In Falle Weissrusslands soll sie der dortige Präsident oder "Machthaber" quasi persönlich eingeladen haben, unter Vorspiegelung eines bald erreichbaren sorgenfreien Lebens in Westeuropa. Ein schändlicher Schleuser eben, wie es sich für einen Finsterling und "Putin-Vasallen" ja gehört.

En detail sieht es etwas anders aus: Danach haben Reisebüros im Irak und der Türkei ein lukratives Nebengeschäft entdeckt, indem sie ausreisewilligen Mitbürgern ein "all-inclusive"-Paket bestehend aus Flug, Hotelübernachtungen und Visa-Beschaffung für Weissrussland anboten. Eigentlich eine im Sinne "freier Marktwirtschaft" vollkommen positive Sache: Der "Markt" entdeckt eine Nachfrage und deckt dieselbe mit passenden Angeboten. Natürlich war der Angelpunkt dabei die Bereitschaft der weissrussischen Behörden, die entsprechenden Visa auszustellen und den dann im Land ankommenden Personen die Weiterfahrt an die Westgrenze nicht zu verbieten.

Nun ist aber Weissrussland weder Mitglied der NATO noch der EU und kann als souveräner Staat soviele Visa ausstellen, wie er möchte. Ebensowenig muss er Erfüllungsgehilfe der Brüsseler Bürokratie werden, die es natürlich lieber gesehen hätte, wenn der "Despot" die Migranten ebenso zuverlässig im Lande aufgehalten hätte wie sein "Autokratenkollege" Erdogan in der Türkei. Letzterer lässt sich diese Hilfsdienste allerdings mit reichlich Geld belohnen, und wo diese Gelder ausbleiben, kann er die Flüchtlinge (oder Migranten) genauso instrumentalisieren wie jetzt der mediale "Buhmann" Lukaschenko.

Und die Vorspiegelung falsche Tatsachen bezüglich des sorgenfreien Lebens in Westeuropa? Es erscheint wenig wahrscheinlich, dass sich potentielle Auswanderer in Irak, Syrien oder Afghanistan nun ausgerechnet im Weissrussischen Fernsehen oder der "Belarus"-Regierungswebseite über das Leben in Westeuropa zu informieren suchen. Ist auch nicht notwendig, da der BBC World Service, France24 oder auch die Deutsche Welle dieses Informationsbedürfnis auch und gerade mit ihren fremdsprachigen Angeboten bedienen. Oder mit Export von Unterhaltungs-TV - so war die deutsche Kriminalserie "Derrick" mit ihrem Oberschichten-Luxusambiente über viele Jahre ein Exportschlager ausgerechnet in Afrika.

Für die Migranten, die auf der SeaEye nach Sizilien kamen, werden neben arabischen Staaten auch afrikanische Herkunftsländer genannt, etwa Lybien, Mali oder Sudan.

Was ist also der gemeinsame Nenner dieser doch sehr unterschiedlichen Länder? Der Grossteil war Ziel von militärischen "Missionen" oder handfesten Kriegen des "Wertewestens". Angeführt von den USA sind Lybien, Irak, Afghanistan und Syrien im Bombenhagel der "Wertekrieger" entweder komplett komplett untergegangen oder als funktionierende Staaten schwer geschädigt, die US- und EU-Sanktionspolitik führt das Zerstörungswerk oft weiter. So sollte es niemanden verwundern, dass es zahlreiche Menschen gibt, die aus dem so herbeigeführten Elend auswandern wollen. Und denen die homöopathischen offiziellen Einwanderungsquoten keine Gelegenheit zur Erfüllung ihres Traums geben.

Wir, der "Wertewesten", ernten also in Form des "Einwanderungsdrucks" nur, was wir gesät haben. Wobei "wir" auch nicht ganz trifft, denn von z.B. den syrischen Flüchtlingen haben die hauptverantwortlichen USA nur einige Tausend aufgenommen - der "Rest" von fast 1 Million führte dann zur sogenannten EU-Flüchtlingskrise von 2015 samt der medialen Überhöhung der deutschen "Grenzöffnung".



5. Krise - schon vorbei? Oder: Sack über den Kopf?

Aber es gibt ja eigentlich keinen Grund mehr zur Aufregung - nach nicht einmal zwei Wochen medialer Beachtung scheint wieder alles bestens, die ersten z.B. irakischen Migranten/Flüchtlinge besteigen in Minsk Maschinen der Iraqi Airways, die sie wieder zurück in das Land bringen sollen, dem sie eigentlich schon den Rücken gekehrt hatten:




Können wir in Deutschland uns also mit einem beruhigten "all quiet on the eastern front" in die Sessel zurücklehnen? Die abgebildeten Migranten mögen wir los sein, aber solange USA und NATO ihre "regime change"-Operationen nicht einstellen, solange auch und gerade die EU mit Wirtschafts-Sanktionen einen Neuaufbau der Wirtschaft in diesen Ländern verhindert, solange werden sich Menschen aufmachen, um in wirtschaftlich bessergestellte Regionen zu gelangen. Die Wege und Methoden werden sich ändern (wie sie sich schon seit Jahren laufend ändern), der "Migrationsdruck" nicht.

Übrigens ist diese "kleine" Lösung samt Rücktransport möglicherweise (nichts Genaues weiss man nicht) Ergebnis von zwei Telefonaten unserer Kanzlerin mit Herrn Lukaschenko gewesen. Man mag spekulieren, ob sie dabei wie so oft einfach "Geld auf das Problem geschmissen" hat wie etwa in den Verhandlungen mit der Türkei. Interessant ist, dass sie sich dabei sehr zornige Schelte aus den fast schon manisch antirussischen baltischen Staaten, aber auch aus Brüssel hat anhören müssen. Der Vorwurf: Mit ihren Telefonaten habe sie ja den von der EU "nicht anerkannten" Präsidenten Lukaschenko doch irgendwie anerkannt, sei also der "gemeinsamen" Sanktionspolitik in den Rücken gefallen.

Das ist ein schönes Beispiel von der Art Politik, wie sie zahlreiche "Think Tanks" *6 beiderseits des Atlantiks propagieren. Es ähnelt einem Touristen, der im indischen Urwald über einen Tiger stolpert und sich daraufhin einen Sack über den Kopf zieht: "Wenn ich den Tiger nicht sehen kann, dann ist er auch nicht da...". Aussenpolitik nicht mehr als die Kunst des Möglichen, sondern als die Durchsetzung von Wunschvorstellungen. Wobei man am Rande auch fragen könnte, mit welchem Recht sich etwa litauische Politiker anmassen, zu bestimmen, mit wem die deutsche Kanzlerin oder der deutsche Kanzler telefoniert.



6. "GZSZ - Gute Zeiten, schlechte Zeiten"

Zurück zu den fast schon heiteren Bildern aus Sizilien vom Einlaufen der SeaEye. Was macht die 800 Migranten dort zu "guten Migranten", die rund 1000-2000 an der polnischen Ostgrenze zu schlechten? Gewiss, diese Menschen werfen keine Äste und Steine auf Grenzbeamte (wobei man nicht weiss, was sie z.B. in Lybien unternommen haben, um auf See zu kommen). Letzlich ist jedoch das Übersetzen in mehr oder minder seetauglichen Booten in der (manchmal trügerischen) Hoffnung auf Aufnahme in Schiffen der "Rettungsorganisationen" ebenso Nötigung der jeweiligen EU-Grenzbehörden wie das Niederwälzen von Stacheldraht an der Ostgrenze.

Wieso also "gut" an der Südgrenze und "schlecht" an der Ostgrenze? Zunächst einmal, weil es durch die Fährnisse der Überfahrt schon einmal weniger werden und man um die Abschreckungswirkung des nassen Todes sehr wohl weiss. Möglicherweise auch, weil man damit die Zahlen etwas steuern kann. Von Deutschland aus betrachtet der wichtigste Grund ist natürlich der, dass man das konkrete Problem der Versorgung und Überprüfung auf Asylgründe und gegebenenfalls folgende "Rückführungen" auf die EU-Südländer abschieben kann. Und so wie das vergleichsweise reiche Deutschland die Sache auf das ärmere Italien abschiebt, so wälzt die italienische Regierung das Problem vom Festland auf das noch ärmere Sizilien ab. Willkommen in der EU der organisierten Verantwortungs-Verweigerung!

Damit zu den "Helden" der vornehmlich deutsch organisierten und finanzierten Rettungsorganisationen wie SeaEye oder Seebrücke etc., die ja nun schon seit Jahren im "Überführungsbusiness" tätig sind. Den meisten der Mitarbeiter dieser Vereine will ich die noblen Intentionen *7 gar nicht in Abrede stellen, aber man kann nicht leugnen, dass diese Aktionen im Effekt dasselbe bewirken wie etwa die Visapolitik Weissrusslands: Es werden mehr Menschen dazu veranlasst, den Weg in den "goldenen Westen" zu suchen.

Eine der zentralen Forderungen der obengenannten Vereine ist von Beginn an gewesen: "Schafft sichere Fluchtrouten!" Wenn wir unter diesem Aspekt die Mittelmeerroute und die "Bagdad-Minsk"-Route vergleichen, dann müssen wir konstatieren, dass von 100 Migranten, die in Bagdad ein Flugzeug nach Minsk bestiegen, auch 100 dort ankamen. Bei den Mittelmeerflüchtlingen sieht es sehr anders aus, wobei es naturgemäss nur Schätzungen geben kann. So meldet Statista.de allein für das laufende Jahr über 1500 Ertrunkene, für den Zeitraum seit 2014 wird die Zahl 22'650 genannt. Ob das nun eine Todesrate von 5, 10,15 oder 20 Prozent ausmacht, kann aufgrund der nicht erfassten Anzahl an "Abreisenden" wohl nicht geklärt werden.

Jedenfalls ist die absurde Situation zur Kenntnis zu nehmen, dass ausgerechnet der "Diktator" Lukaschenko eine 100%ig sichere Fluchtroute (zumindest bis zur "EU-Aussengrenze") ermöglicht hatte. Ob er dafür jetzt wohl Beifall von den Rettungsvereinen bekommt?

Und auch an dieser Stelle frage ich noch einmal, warum die genannten Organisationen (meiner Kenntnis nach) nie einen einzigen Migranten direkt nach Deutschland brachten, sondern immer nur in irgendwelchen EU-Südländern (Italien, Malta,etc.) abluden? Oder wenigstens einen Sonderzug von "Palermo nach Wolfsburg" *8 organisierten, um die Menschen direkt in ihr (meistgenanntes) Zielland zu bringen?



7. Instrumentalisierung

In den sich intellektueller gebenden Medien war oft von der Instrumentalisierung der Migranten durch den "Machthaber in Minsk" die Rede. Die hat natürlich stattgefunden, allerdings sehr deutlich als Antwort der Minsker Regierung auf die US- und EU-Sanktionen, die - auch das muss man konstatieren - den durchschnittlichen weissrussischen Bürger weit mehr beeinträchtigen als etwa den von der EU "nicht anerkannten" Präsidenten Lukaschenko.

Und indem man an den Migranten an der weissrussisch-polnischen Grenze ein Exempel statuierte, hat die EU diese Menschen genauso instrumentalisiert. Weil nach dieser Politik primär gegen Weissrussland und sekundär gegen Russland vorzugehen ist. Letzendlich geht es um weitere Etappen im "regime change"-Kampf. Und nie um die Menschen - denen man ja, etwa durch das Asylangebot der Stadt München, durchaus hätte helfen können - wie u.a. die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Bei Menschen spricht man gern von "Lebenslüge", wenn sie einem Konzept ihrer eigenen Tätigkeiten nachhängen, welches mit der Realität nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Die Lebenslüge Deutschlands und der EU, immer nur für das "Gute und Wahre" und allzeit für die Menschenrechte einzustehen - so sorgsam von der massenmedialen Propaganda gepflegt - ist unter den Strahlen der polnischen Wasserwerfer zerstoben:




Meiner Meinung nach höchste Zeit für die EU, den 2012 erhaltenen Friedensnobelpreis zurückzugeben - aber wer von den Brüsseler Eurokraten weiss wohl noch, wo man die Urkunde abgelegt hat?



(November 2021)



*1 Aus der Wikipedia: >Die deutschsprachigen traditionellen Benennungen „Weißrussland“, „Weißrussen“, „weißrussisch“ stehen in jüngerer Zeit in der Kritik: So wird argumentiert, dass Weißrussland eine politische, kulturelle und sprachliche Abhängigkeit von Russland bzw. Großrussland suggeriere. Anhänger dieser Position plädieren für die Bezeichnung Belarus und versuchen, auch das Adjektiv belarusisch (mit einem „s“) zu popularisieren.<

Und weiter:

>Gegner dieser Sichtweise argumentieren, dass „Weiß-“ lediglich eine Übersetzung von bela- darstelle, und Schreibungen wie „Belarusen“ anstelle von „-russen“ zudem auch eine Änderung der Aussprache von stimmlosem zu stimmhaftem „s“ erfordere. Außerdem müsse dann auch Russland mit seiner etymologischen Anknüpfung an die Rus hinterfragt werden, da diese Bezeichnung das heutige Russland als einzigen semantisch „unmarkierten“ Nachfolger der mittelalterlichen Rus erscheinen lasse.Bis vor wenigen Jahren hiess dieser Staat bei uns noch "Weissrussland"<

Warum die Tagesschau - nach Jahrzehnten des Gebrauchs von "Weissrussland" - bei einem Land, wo die Mehrzahl russisch spricht und kyrillische Schrift benutzt, nun unbedingt den Begriff "Belarus" verwendet?

*2 Tagesschau 7.11. / min. 8:39 bis 9:00: https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-45647.html

*3 Tagesschau 8.11. / min. 7:50 bis 9:46: https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-45667.html

*4 "Hybrider Krieg" ist auch zu einer Modevokabel geworden, jedenfalls wurde mir bislang nicht klar, worin denn nun das "hybride Vorgehen" der weissrussischen Regierung bestanden haben soll.

*5 Aus den 1970er Jahren, es ging wohl um eine, wie es damals so schön hiess, "wirtschaftspolitische Weichenstellung".

*6 Dabei wären beispielhaft das Atlantic Council oder die Deutsche Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP) zu nennen. Bei Gelegenheit könnte man auch einmal über die Etymologie von "think tank" sinnieren - bedeutet das womöglich, Gedanken in einen Blechbehälter einzusperren?

*7 Und ja: Menschen aus Seenot zu retten, kann kein Verbrechen sein. Aber wenn die eigene Handlung in toto mehr Menschen überhaupt in Seenot bringt, muss doch weiter gedacht werden.

*8 In Erinnerung an Werner Schroeters Film von 1980 "Palermo oder Wolfsburg" (siehe z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Palermo_oder_Wolfsburg).



www.truthorconsequences.de